
Spannende Vorstellung des Tätigkeitsfeldes eines „Business Relationship Manager“ und tiefe Einblicke in den Planungsstandes einer neuen Zertifizierung zum „Service Management Practitioner“, die vom itSMF Deutschland e.V. in Eigenregie von einem Fachforum innerhalb von 6 Monaten entwickelt wurde. Im zweiten Teil des Community Days wurden das Webinar/Seminar Plattform „Teams“ vorgestellt sowie eine vielversprechende, neue multifunktionsplattform für Online Kongresse sowie Hybridveranstaltungen namens „Veertly“ präsentiert. Durch die Akzeptanz des Formats hat sich eine weitere Säule im Vereinsleben etabliert.
Slot 1: „Vom Service Manager zum Business Relationship Manager“
Referentin: Maria Rickli – Certified Business Relationship Manager CBRM Glenfis AG, Zürich, Schweiz
Die traditionelle Rolle des Service (Level) Mangers den wir aus den Rollenbeschreibungen in Frameworks kennen, wird durch die vorgestellte Zertifizierung mit einem strategisch ausgerichteten Gestalter der Nachfrage und der Kundenbeziehungen ergänzt. Der Rolle ist ein Provider Capablility Model hinterlegt, das deutlich die strategische Ausrichtung der Rolle untermauert. Die bekannte Verantwortung für den Business Case des Providers und des Kunden wird in der Zertifizierung durch konkrete Anleitung aus dem unverbindlichen der Frameworks in die Praxis übertragen. Diese Personenzertifizierung stärkt den Rolleninhaber auch im persönlichen Wachstum und hilft, wie man effektiv und überzeugend kommuniziert. Der gekonnten und umfänglichen Vorstellung folgt eine lebhafte Diskussion über Unterschiede zwischen BRM und SLM sowie, aufgrund des hohen Interesses der Anwesenden, ein mögliches Workshop-Angebot über den itSMF im Spätherbst.
Slot 2: “Service Management Practitioner”
Zertifikat für angewandtes Service Management
Referent: Christof Huschens
Christof Huschens (itSMF e.V.), erlaubte den Anwesenden im Auftrag der Arbeitsgruppe einen tiefen Einblick in den aktuellen Planungsstand des „Service Management Practitioner“.
Die Grundidee ist eine Assessment basierte Personen-Zertifizierung, die eine erfolgreiche Umsetzung eines Service Management Projektes als Gegenstand hat und nicht bei erworbenem Wissen stehenbleibt. Dieses Allein-Stellungsmerkmal wird durch die Ausrichtung auf die Begutachtung durch Experten ergänzt. Das Zertifikat bestätigt, dass die Person hier eine wirkliche Probe seiner Umsetzungsfähigkeit in der Praxis geliefert hat.
Die Entwicklung eines Assessment Modells zur Zertifizierung eines Practitioners wurde in einem Arbeitskreis von Mitgliedern des itSMF Deutschland e.V. ehrenamtlich und Hersteller unabhängig geleistet.
Als Zugangsvoraussetzung ist eine bestehende Zertifizierung im Service Management (ITIL, FitSM, ISO20000, BRM o.ä.) erforderlich und eine Berufspraxis von min 3 Jahren im Service Management. Der 2016 veröffentlichte „ITIL Practitioner“ war ein Versuch, der in die richtige Richtung ging, scheiterte aber an dem Prüfungsmodell und ist mittlerweile vom Markt genommen. Diese Zertifizierung ist damit oberhalb der auf Wissen ausgerichteten Einführungen angesiedelt und keine Konkurrenz zu Curricula basierten vertiefendenden Prüfungen der Zertifizierer.
Die Dokumentation eines Projektes und das Review durch Assessoren unter der Qualitätssicherung des itSMF Deutschland e.V. ist ein entscheidender Unterschied, der offensichtlich überzeugt hat. Es kündigt sich der erste Pilot an, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Durchsetzung und Übergabe an einen noch zu bestimmenden Zertifizierer, wie TÜV, DEKRA etc.
Slot 3 und 4: “Plattformen”
Referenten: Ralf Bohrer, Alex Spahn
Es ist wenig überraschend, dass der bisher noch rein virtuelle Community Day im Juli 21 zwei Plattformen für Veranstaltungen und Kollaboration etwas genauer in Augenschein nimmt.
Die neuen Funktionen von TEAMS wie Webinar und integrierte Tools wie Befragungen, Whiteboard und Abstimmungen bestärkten die Zuhörer in der Einschätzung des Microsoft Produktes. Die Kollaboration Suite ist auf dem Weg zu einer Veranstaltungsplattform. Der MVP Ralf Bohrer konnte die Dynamik des Werkzeugs gut aufzeigen. Seine Trainings für verschiedene Kunden unterstützt er mit einem Arbeitsplatz und einigen Externen Erweiterungen, die er mit Ihren Grenzen und Möglichkeiten den Zuhörern erläuterte. Aber nicht die Technik macht den Erfolg aus, sondern die Frage, wie die Arbeitsänderungen mit den Menschen gemeinsam erreicht wird.
Veertly ist eine innovative Veranstaltungsplattform aus dem DACH Umfeld. Die Vorstellung der Funktionen zeigt die Ausrichtung der Produktidee: Integration möglichst vieler Tools, Frische und dynamische Oberfläche, einfache Konfiguration von Veranstaltungen mit einem oder mehreren Räumen. Die hohe Funktionsdichte der Plattform ist passend ausgerichtet auf große Zusammenkünfte wie online Kongresse oder Hybridevents. Alex Spahn, Geschäftsführer und Entwickler von Veertly, ging auch auf die Bedeutung zwischenmenschlicher, direkten Kontakte im online Umfeld ein. Seiner Einschätzung nach, ist der Trend zu hybriden Veranstaltungen offensichtlich. Interessanter Weise hat er eine Vermengung von Online- und Präsenzkommunikation auf ein einziges Medium abgelehnt. Der itSMF wird nicht nur die Plattform prüfen, sondern auch alle Veranstaltungsplanungen vor dem Hintergrund dieses Vortrags prüfen.
Die Unterlagen der Veranstaltung werden im vereinsinternen Bereich abgelegt. Gäste ohne Zugriff können sich gerne formlos an ceo(at)itsms.net wenden, um die Informationen zu erhalten.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!