ENTERPRISE SERVICE MANAGEMENT
Enterprise Service Management (ESM), oft auch als Shared Service Management bezeichnet, sorgt dafür, dass Services im Unternehmen nicht nach dem Kraut- und Rüben-Prinzip erbracht und verwaltet werden. Vorbild für das gezielte Prozess-Management von Enterprise Services ist die IT. Hier zeigte sich schon vor rund 20 Jahren, dass unstrukturiertes Vorgehen am Ende zu Durcheinander und unnötigen Fehlern, beispielsweise nach Changes, führt. Daher wurden strukturierte Management- und Kontrollansätze entwickelt. Einer der bekanntesten ist das aus Großbritannien stammende Verfahren ITIL ein anderes die aus Amerika stammende Methodik COBIT.
Der Community Day des itSMF Deutschland e.V. beschäftigt sich mit hochkarätigen Referenten (Dr. Peter Samulat, Jan van Bon, Folkert Jung und Hermann Wentker) mit diesem komplexen Thema. Wir erklären Ihnen was ESM genau ist und wie es funktioniert, beleuchten die veränderten Anforderungen und Herausforderungen an ITIL und zeigen Ihnen in einem Praxisbericht die Funktion einer B2B-Serviceplattform für Reparaturen deren Services die Prinzipien von Lean Startup und Enterprise Service Management miteinander kombiniert.
Dr. Peter Samulat
SLOT 1 (15:00-16:00 Uhr)
Enterprise Service Management (ESM): Was ist das wirklich?
Ist ESM nur der Einsatz von bewährten, industriell geprägten (IT-)Service-Management-Methoden im gesamten Unternehmen? Nein, es geht um mehr: Um adaptive Prozesse, Flexibilität und Wertorientierung! Mit erstaunlichen Parallelen zur Initiative „Industrie 4.0“!

Dr. Peter Samulat
Unternehmen können kundenfokussierte Produkte und Dienstleistungen, wie sie z.B. von der Initiative „Industrie 4.0“ gefordert werden und in Plattformmärkte längst Realität sind, nicht anbieten, da ihre „Maschinenräume“ (genauer gesagt: Produktion und IT) dieser Flexibilität und Geschwindigkeit nicht folgen können. Hier wird zwar gerne von der „Digitalen Transformation“ des gesamten Unternehmens gesprochen, in der Realität sind die Prozesse des Unternehmens, insbesondere die der Unternehmens-IT (IT) und der Produktion (Operational Technology = OT) jedoch schwerfällig, weisen Medienbrüche auf und sind vor allem nicht durchgängig.
Das Unternehmen läuft Gefahr, bei hoher Effizienz seine Effektivität zu verlieren.
Schaut man sich ITIT4 genauer an, wird hier etwas gefordert, dass helfen könnte. Aber ist ITIL4 noch „IT“? Ich meine, nein. Es ist mehr – es listet Bausteine auf von dem, was wir heute als Enterprise Service Management (ESM) bezeichnen müssen. Soweit also gut und hilfreich, nur mit dem alleinigen Fokus auf die IT völlig falsch.
Es geht mir darum, diesen Fokus zu erweitern und „Top Down“ den Weg zu einem ESM zu finden, in dem unser tiefes Spezialwissen im gesamten Unternehmen angewendet werden muss. Mit einem Methodensatz, der von ITIL4 in einer beeindruckenden Vollständigkeit (wenn man über die Foundation hinaus geht) dargestellt wird.
Nur: „IT“ muss weg, „ESM“ muss rein.
Dr.-Ing. Peter Samulat absolvierte 1982 das Studium der Elektrotechnik an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Nach langjähriger freiberuflicher Tätigkeit als IT-Berater, Dozent und IT-Projektleiter folgten von 2002 bis 2015 eine Reihe von Aufgabenstellungen als IT-Manager in dem, in der digitalen Transformation sehr erfolgreichen, Medienkonzern Axel Springer SE und der OTTO GmbH und Ko KG. Impulsgeber in Innovationszirkeln und Expertengremien.
Promotion im Jahre 2014 bei Prof. Zarnekow, TU Berlin. Aktuelle Arbeiten und Publikationen mit dem Fokus auf den IT-Wertbeitrag (Business Value of IT), die Digitalisierung von Unternehmen und die Transformation von (IT-) Organisationen. Initiator des itSMF-Fachforums „Wertbeitrag der IT“ und Gründer des Instituts für Digitale Transformation (idt). Aktuell ist Dr. Samulat tätig als Principal Consultant bei expertplace AG, Köln.


itSMF Mastodon Server
itSMF Deutschland stellt der ITSM Community einen Mastodon Server als neue Plattform zum Austausch, Networking und Diskussion zur Verfügung. Erfahren Sie mehr darüber in unserem BLOG.

itSMF Online Kongress 2022 | SPOTLIGHT 1
Im ersten Spotlight zum diesjährigen Online-Kongress des itSMF Deutschland möchten wir Ihnen einen Blick auf die ersten Referenten und deren Themen ermöglichen. Wir freuen uns, Ihnen mit Patrik Solc (Vorstand itSMF International), Jan van Bon (USM), Dr. Peter Samulat (Expertplace) und Rico Barth (c.a.p.e. IT) vier Hochkaräter ankündigen zu dürfen. Genauere Informationen erhalten Sie in unserem BLOG! Für Mitglieder des itSMF Deutschland ist der Online-Kongress 2022 kostenfrei! Wir freuen uns auf Sie.

Community Day Frameworks oder Methoden
Der letzte itSMF Community Day in 2022 beschäftigt sich mit einem Kernthema des Service Managements. Dem Zeitgeist Rechnung tragend, beleuchten wir verschiedene Frameworks wie ITIL und FitSM sowie neue Methoden wie USM.